22.10.2019 - 4 Radschnellweg Auweidenweg - Verlängerung der Ve...

Beschluss:
vertagt
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Wortprotokoll

Herr Grass stellt die Veloroute kurz vor. Sie soll vom Rheingoldweg in Hamburg kommend über den Auweidenweg weitergeführt werden. Entsprechend soll der Auweidenweg als Radschnellweg ausgebaut werden. Zur Finanzierung sollen angebotenen Förderprogramme u.a. der Metropolregion genutzt werden. Um die Förderprogramme nutzen zu können, müssen zunächst die Vorplanungen abgeschlossen sein. Dies soll mit den angesetzten 90.000 € geschehen. Die Entscheidung über den Bau wird am Donnerstag im Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss getroffen.

 

Herr Wuttke fragt, ob der Ausbaustandart einer Veloroute mit der Lage im Landschaftsschutzgebiet verträglich ist. Insbesondere ob eine Asphaltierung und eine Beleuchtung notwendig sind.

 

Lt. Herrn Grass wurde in Hamburg ein Asphaltstreifen von 3 m gemeinsam mit einen 2 m breiten Gehweg gebaut.

 

Herr Schmidt wirbt für das gemeindeübergreifende Projekt der Metropolregion. Die Antworten werden nachgereicht.

 

Herr Keller gibt zu bedenken, dass der Ausbau der S-Bahn mit einem zweiten Gleis und einem Haltepunkt Wedel Ost Platz benötigt. Dies sollte bei der Planung berücksichtigt werden.

 

Für Herrn Penz ist der Bau einer Veloroute grundsätzlich eine gute Idee. Er führt an, dass die vorhanden innerstädtischen Radwege in Wedel in keinem guten Zustand sind und er die Priorität in der Instantsetzung des vorhandenen Radwegesystems sieht und nicht in der Anbindung nach Hamburg. Das vorhandene Geld sollte lieber direkt für Projekte eingesetzt werden, bei denen die Wedeler etwas davon haben. Weiterhin hat die Rissener Straße einen gut ausgebauten Radweg.

 

Herr Grass erläutert, dass dieses Jahr der Jörg-Balack-Weg für 110.000 € ausgebaut wurde. Weitere Projekte sind für dieses Jahr nicht geplant, so dass die 90.000 € tatsächlich noch zur Verfügung stehen.

 

Herr Eichhorn erwidert, dass der Radweg der B431 in Hamburg nicht fortgesetzt wird. Daher ist der Ausbau eines Radweges, unabhängig von der B431 eine sichere Variante für den Radverkehr von Wedel nach Hamburg.

 

Der Auweidenweg als benutzungspflichtiger Geh- und Radweg ist, nach Ansicht von Herrn Hagendorf, ebenso wie der Jörg-Balack-Weg für mehrere Monate im Jahr nicht nutzbar. Mit dem Auweidenweg ist bereits eine fast kreuzungsfreie Radwegeverbindung vorhanden. Dort fahren keine Fahrzeuge, es stehen keine Mülltonnen im Weg und es gibt keine Ausfahrten. Jetzt fehlt nur noch ein guter Untergrund. Die Investitionskosten sind für die Stadt gering, da es Fördermittel u.a. vom Kreis und der Metropolregion geben kann.

 

Für Herrn Dutsch ist wichtig, wie schnell das Projekt realisiert werden kann. Eine Planung macht nur Sinn, wenn das Projekt auch zeitnah umgesetzt wird. Er gibt weithin zu bedenken, dass man sich für einen Mobilitätsmanager ausgesprochen hat. Dieser wird eigene Ideen entwickeln und ein Mobilitätskonzept erarbeiten. Daher sollte man die Entscheidungen des Mobilitätsmanagers abwarten und dann über die Umsetzung einer Veloroute entscheiden.

 

Herr Blohm schließt sich der Aussage von Herrn Dutsch an.

 

Frau Jacobs-Emeis möchte auch gerne geklärt haben, ob eine asphaltierte und beleuchtete Veloroute im Landschaftsschutzgebiete tatsächlich umgesetzt werden kann. Der derzeitige Zustand des Weges sei gar nicht so schlecht.

 

Herr Schumacher sieht es kritisch diesen Beschluss jetzt zu fassen. Für die Umsetzung des Bebauungsplans Nr. 76 wurden auch Fördermittel aus der Aktivregion beantragt. Das Projekt wurde dann aber wegen des Eigenanteils nicht umgesetzt. Ihm stellt sich auch die Frage nach dem Platzbedarf der S-Bahn.

 

Da der Weg schon vorhanden ist und es sich nur um einen Umbau handele, würde das Projekt, nach Herrn Hagendorf, als Radwegsanierung abgearbeitet. Die Mittel sind bereits im Haushalt und müssen nicht zusätzlich eingeworben werden. Außerdem hat sich die Politik – siehe letzte Ratssitzung – vorgenommen, Klimapolitik zu betreiben und alternative Fortbewegungsmittel zu fördern.

 

Die Fraktion der Linken ist nach Herrn Jürgens-Grimm für diese Lösung, die vermutlich auch der Mobilitätsmanager so machen würde. Der Raumbedarf des geplanten Haltepunktes Wedel Ost muss aber berücksichtigt werden.

 

Nach Herrn Ulbrich kann man entweder die Entscheidung eines Mobilitätsmanager abwarten oder man entscheidet sich für die Veloroute. Als Berufspendler braucht man eine Strecke mit vernünftigem Untergrund, damit man nicht verschmutzt zur Arbeit kommt. Die Möglichkeit eine Veloroute mit Fördermitteln auszubauen, kommt wahrscheinlich so schnell nicht wieder.

 

Das Projekt ist, nach Herrn Schmidt, auch ohne Fördermittel sinnvoll. Die Route ab dem Autal dient auch als Anschluss des Moorweggebietes an den Bahnhof. Allerdings muss die Kompatibilität des Projektes mit dem Landschaftsschutzgebiet geklärt werden. Es gibt dieses Projekt nicht, ohne Klärung der Fragen. Da ein Beitrag zur Mobilitätsverbesserung  gegeben ist, sollte das Projekt umgesetzt werden. Auf Nachfrage erklärt Herr Schmidt weiter, dass die Fördermittel vermutlich nächstes Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Herr Dutsch würde gerne die Fragen zum Platzbedarf des 2. S-Bahnhaltepunktes Wedel Ost und eines zweiten Gleises bzw. die Fragen zur Umsetzbarkeit im Landschaftsschutzgebiet vorab durch die Verwaltung abklären lassen und stellt einen Antrag auf Vertagung.

 

Der Vorsitzende lässt über den Antrag abstimmen.

 

Der Antrag wird mit 11 Ja/ 0 Nein/ 1 Enthaltungen angenommen.

 

 

 

 

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Anlagen zur Vorlage