09.11.2023 - 6.1 Mitteilung der Verwaltung zum aktuellen Sachsta...
Grunddaten
- TOP:
 - Ö 6.1
 
- Gremium:
 - Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss
 
- Datum:
 - Do., 09.11.2023
 
- Status:
 - gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
 
- Uhrzeit:
 - 19:00
 
- Anlass:
 - Sitzung
 
- Beratung:
 - öffentlich
 
- Vorlageart:
 - Mitteilungsvorlage
 
- Federführend:
 - Fachdienst Ordnung und Einwohnerservice
 
Wortprotokoll
Herr Brix stellt den aktuellen Sachstand des Katastrophenschutzes und des Krisenmanagements der Stadt Wedel vor:
Organisation:
- Die Federführung des Krisenmanagements liegt im FD 1-30 (Fachdienst Ordnung und Einwohnerservice), hier im Sachgebiet 1-302 (Allgemeine Ordnungsangelegenheiten).
- Derzeit arbeitet hauptsächlich eine Mitarbeiterin an dieser Aufgabe. Sie wird von weiteren Stellen unterstützt, so zum Beispiel von der Freiwilligen Feuerwehr, den Stadtwerke Wedel GmbH, dem Fachdienst Gebäudemanagement, dem Fachdienst Bauverwaltung und Öffentliche Flächen oder auch vom Landesbetrieb für Küsten, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein.
- Um diesen Bereich besser darstellen zu können und die Leistungen zusammenzufassen, ist im Haushalt 2024 ein neues Produkt Bevölkerungsschutz angelegt worden. Hier sollen in Zukunft alle Leistungen auch aus anderen Bereichen an einer Stelle zu finden sein.
Was wurde bisher erreicht:
- Gefahrenabwehrplan
Der Gefahrenabwehrplan ist im September 2022 auf den aktuellen Stand gebracht worden und beinhaltet die Szenarien: Öl- und gefährliche Stoffe, Hochwasser und Stromausfall (Black Out)
- Erfassung KRITIS (kritische Infrastrukturen)
Durch regelmäßige Abfragen wurde die KRITIS der Stadt erfasst und auf dieser Grundlage eine Prioritätenliste erstellt.
- Sandsacklagerungen
Um im Falle eines Hochwassers schneller agieren zu können und die Feuerwehr zu entlasten, lagern im Bereich der Stöpe 2.000 bereits gefüllte Sandsäcke.
- mobile Tankstellen
Wir haben insgesamt 5 sog. mobile Tankstellen mit einem Fassungsvermögen von je 999l Diesel. Sie stellen die Versorgung von Einsatzkräften des Bauhofes und der Freiwilligen Feuerwehr sicher, dort sind sie auch aufgestellt.
- Evakuierungspläne bei Hochwasser
Es wurde das Überschwemmungsgebiet für diverse Hochwasserstände erfasst. Für die Unterbringung der Menschen im Evakuierungsfall stehen zwei große Sporthallen zur Verfügung. Beide verfügen über sanitäre Einrichtungen. Notstrom ist aktuell nur in Form eines mobilen Aggregates vorhanden. Ein weiteres müsste dringend beschafft werden, um beide Hallen zu versorgen.
In der Steinberghalle müsste hierfür noch ein Einspeisepunkt seitens des Gebäudemanagements geschaffen werden.
- Zusammenarbeit mit Stadtwerke und Stadtentwässerung
Es finden Workshops mit den Stadtwerken und der Stadtentwässerung statt. Der nächste soll im Februar/März 2024 stattfinden.
- Erstellung Telefonlisten und Alarmierungsplan Stromausfall
Es wurden mehrere Telefonlisten erstellt:
Telefonliste des LKN im Falle einer Sturmflut
Telefonliste Feuerwehr
Telefonliste Stabsmitglieder (durch Stellenwechsel noch nicht ganz vollständig)
Telefonliste Ärzte
Für den Fall eines flächendeckenden Stromausfalles wurde ein Alarmierungsplan erstellt (Selbstalarmierung kleiner Stab, Treffpunkt, Zeitpunkt Alarmierung erweiterter Stab).
- Kooperationen mit Ärzten
 
Diverse Ärzte/Tierärzte wurden erfasst und direkt angeschrieben.
Ziel war, medizinisches Personal für die Unterkünfte auf Freiwilligenbasis zu erhalten. Die Bereitschaft war sehr groß, sodass wir (sofern im Krisenfall auch alle nach wie vor bereit dazu sind), im Falle eines Blackouts zumindest ein bis zwei Ärzte in den Hallen haben (und sei es nur, um Menschen mit ihren Gebrechen zu beruhigen).
- Verpflegung Krisenstab
Für ca. zwei Tage lagert im Stabsraum ein Vorrat an Wasser, Kaffee, Gebäck, Milch, Schokolade, Knäckebrot, Zwieback etc.
Dieser Vorrat wird entsprechend dem MHD regelmäßig ausgetauscht.
Welche Ziele sollen 2024 umgesetzt werden:
- Da Wedel im Falle einer Sturmflut durch Überflutung von Mühlenstraße und Autal zweigeteilt ist, müssen auch beide Hallen (Rudolf-Breitscheid- und Steinberghalle) aktiviert werden können.
Dafür ist es wichtig, dass beide notstromversorgt sind oder über Einspeisepunkte versorgt werden können.
Es gibt ein großes mobiles Notstromaggregat. Dieses ist für die Rudolf-Breitscheid-Halle vorgesehen, weil diese schon über einen Einspeisepunkt verfügt.
Die Steinberghalle soll im Rahmen der Sanierung auch eine Einspeisemöglichkeit erhalten.
Nach Haushaltsentwurf ist für 2024 auf Grundlage einer Verpflichtungsermächtigung die Bestellung eines Notstromaggregates möglich. Lieferzeit ca. 1,5 Jahre, Lieferung in 2025.
- Erarbeitung einer Stabsdienstordnung, Rekrutierung von Mitarbeiten, die im Stab eingesetzt werden, dies schließt auch eine Notbesetzung zum erforderlichen Weiterbetrieb des Rathauses ein.
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bürger sollen sensibilisiert werden, denn im akuten Notfall ist es nur noch schwer an Infos zu kommen.
Der Notfallinfopunkt in der Rudolf-Breitscheid-Halle sollte daher bekannt gemacht werden (idealerweise dauerhaft auf der Homepage –wie in anderen Kommunen- und einmalig in Zeitung und über Flyer)
- regelmäßige Aktualisierung der KRITIS
- Überarbeitung des Gefahrenabwehrplanes (Aktualisierung)
Anschließend steht Herr Brix dem Gremium für Fragen und Anregungen zur Verfügung.
