12.04.2016 - 4.2 Bericht der Arbeitsgruppe Wedel Nord

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Wortprotokoll

Herr Wuttke bittet die Fraktionen um Statements, was Wohnungsanzahl und Verkehrsfüh­rung angeht. Er betont, dass es sich jetzt nur um Zwischenergebnisse handelt und nicht um eine abschließende Meinung.

Dies wird auch von Herrn Schumacher unterstrichen, der die Haltung der FDP erläutert: Der bestehende Wohnungsbedarf und der Bedarf, der durch den Zuzug von Flüchtlingen ent­steht, sind größer als das, was das Wettbewerbsergebnis mit rd. 900 Wohneinheiten bein­haltet. Daher findet seine Fraktion den Bau von mehr als 1000 Wohneinheiten unter be­stimmten Voraussetzungen akzeptabel. Die höheren Infrastrukturkosten müssten von einer Infrastrukturabgabe aufgefangen werden. Der Investor ist angemessen an den Infrastruktur- und Erschließungskosten zu beteiligen. Die FDP favorisiert die Erschließungsvariante (8b), da sie u.a. gegen eine durchgängige Befahrbarkeit der Aschhoopstwiete ist.

Die SPD tendiert bei den Bebauungsvarianten (1) und (2), architektonisch eher zu (2). Man sollte mit 800-900 Wohneinheiten anfangen und wenn mehr gebraucht werden, könnte man auf bis 1200 -1300 Wohneinheiten aufstocken. Die Wohnblöcke sollten nicht am südwestli­chen Rand entstehen, sondern die Gebäude sollten besser zum Nordosten (Richtung Pinne­berger Straße/Steinberg ) hin erhöht werden. Bei den Erschließungsvarianten bevorzugt die SPD (8b). Die nördliche Erschließung sollte bei der Aschhoopstwiete enden, es sei denn der Inverstor ist bereit, die Nordumfahrung zu finanzieren.

Die CDU stellt fest, dass sich die Anzahl der Wohneinheiten permanent erhöht. Sie möchte an den 879 Wohneinheiten des Wettbewerbs festhalten. Der Investor sollte sich an der Er­schließung beteiligen. Sie begrüßt die Integration einer Seniorenanlage wie in Variante (2) und regt an, diese auch für die anderen Varianten zu übernehmen. Herr Burmester lobt die AG Wedel Nord für ihre sachliche und zielführende Zusammenarbeit und bedankt sich bei allen Beteiligten.

Die Linke favorisiert ebenfalls die Erschließungsvariante (8b), da die Stadt eine Umgehung von der Holmer zur Pinneberger Straße braucht. Herr Strüven gibt zu bedenken, dass der Bedarf an Wohnraum größer werden wird und dass die Menschen sehr auf sozialen Woh­nungsbau angewiesen sind. Allerdings vermisst er eine Begegnungsstätte und ein Jugend­zentrum, gerade wenn mehr Wohneinheiten realisiert werden. Einen kreisförmigen Busver­kehr wie in der Moorwegsiedlung kann sich die Linke gut vorstellen.

Die WSI stellt fest, dass Wohnraum gebraucht wird. Aber Wedel sollte keine Schlafstadt für Hamburg werden. Die Stadt braucht Belegungsrechte. In den sozialen Wohnungsbau dage­gen können alle mit entsprechendem Berechtigungsschein einziehen. Die WSI votiert für 800 Wohnungseinheiten und die Erschließungsvariante (3).

Herr Wuttke erklärt für die Grünen, dass sie für eine mittlere Anzahl an Wohnungseinhei­ten sind. Bei der Erschließung ist die Fraktion geteilt: die einen favorisieren die Variante (8) mit vollständiger Umfahrbarkeit auch längs der Aschopstwiete, die anderen sind für Variante (3). Diese hat den Reiz, dass sie einen offenen Übergang zu den Holmer Sandber­gen bietet. Herr Wuttke meint, dass Schule, Kita und Seniorenwohnen als Versorgungsein­richtungen nicht ausreichend sind. Es werden mehr zentrale Funktionen benötigt, um Auto­

 

fahrten zu vermeiden. Ein nicht-kommerzielles Zentrum vergleichbar dem Mittendrin, gern auch mit Gastronomie, wäre sinnvoll und ein Quartier mit autofreiem Wohnen würde die Altstadt und die B 431 entlasten.

 

Herr Eichhorn stellt den Antrag:

 

Der Planungsausschuss beschließt, eine öffentliche Veranstaltung mit Bürgern stattfin­den zu lassen.

 

Der Ausschuss nimmt den Antrag einstimmig an.