04.06.2015 - 7.2 Neubau einer städtischen Wohnunterkunft an der ...

Beschluss:
ungeändert beschlossen
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Wortprotokoll

Die Architektin Frau Zadeh stellt die Planungen anhand einer kleinen Präsentation vor. (Die Präsentation ist im Bürger- und Ratsinformationssystem unter dieser Sitzung einsehbar.)

 

Herr Rüdiger erkundigt sich wie oft die Holzfassade gestrichen werden muss. Frau Zadeh erklärt, dass es sich bei Holzfaserplatten um hochmoderne Baustoffe handelt, die keinen höheren Pflegeaufwand benötigen als eine normale Fassade.

Herr Ahlemann fragt, wie viele Personen untergebracht werden sollen. Frau Zadeh erklärt, dass die Belegung erst im nächsten Schritt geklärt wird.

Auf Nachfragen führt sie aus, dass die Planungen auch an einem anderen Standort realisiert werden können, wobei natürlich gewisse Änderungen nötig sein werden. Eine Umnutzung ist möglich, da es sich schon jetzt um ein normales Wohngebäude handelt. So kann man Einzimmer-Appartements schaffen, aber auch mehrere Zimmer zusammenschalten.

Auf Fragen nach der Größe der der Appartements und der Fördermöglichkeiten vom Land antwortet Herr Zwicker, dass man noch keine exakten Grundrisse hat, die Wohnfläche aber insgesamt um die 530 m² liegt. Bei voller Auslastung würden Mietzahlungen von 95 – 100.000 € möglich sein, die die laufenden Folgekosten decken müssten. Direkte Zuschüsse gibt es für dieses Projekt nicht. Die Verwaltung hat für ein anderes Projekt einen Antrag gestellt, um Geld aus einem Sonderförderkontingent des Kreises zu erhalten, das auch zu­gesagt wurde.

Frau Jungblut fragt, ob es sich bei den geplanten Gebäuden um normalen Standard handelt oder ob hier Luxusgebäude entstehen. Frau Zadeh erklärt, dass es sich um realistische Kos­ten für ein Gebäude auf unterem Niveau handelt, die notwendig sind, um überhaupt bauen zu können.

Herr Kloevekorn führt für die CDU aus, dass sie weiterhin gegen diesen Standort und gegen ein Gebäude aus Holz ist. Sie hat andere und bessere Standorte genannt.

Herr Lieberknecht stellt fest, dass die Äußerungen Herrn Kissigs auf der Website der CDU diffamierend und kontraproduktiv sind. Holz ist ein moderner Baustoff, das hat mit Holz­kisten nichts zu tun. Eine Kostensteigerung oder –explosion hat es nicht gegeben. Die Kos­ten von ursprünglich 800.000 € hatte die Verwaltung anhand der Erfahrungen mit der Un­terkunft im Winkel ermittelt. Dabei handelt es sich um Kosten pro Bewohner. Nun wird aber für mehr Personen geplant und entsprechend wird es teurer. Natürlich kann man auch wieder kleiner oder abschnittsweise bauen. Dann bleibt man im ursprünglichen Kostenplan. Günstiger ist es aber, wenn die Planungen in einem Rutsch realisiert werden. Den Vorwurf, dass die Verwaltung zu langsam plant, weist Herr Lieberknecht zurück. Man muss erst ab­warten, ob das Bürgerbegehren zustande kommt, solange muss die Ausschreibung zurück­gehalten werden.

Auch Herr Dr. Murphy nimmt zum Beitrag Herrn Kissigs Stellung. Er stellt fest, dass sich in dieser Erklärung „gefährliche Mißtöne“ finden und das dies ein „Spiel mit dem Feuer“ ist. Die Flüchtlinge mit der Haushaltsproblematik zusammenzubringen, ist schlicht unstatthaft.

Herr Kloevekorn stimmt Herrn Dr. Murphy zu und versichert, dass diese Erklärung nicht die Meinung der CDU widerspiegelt und nicht mit der Fraktion abgesprochen ist.

Herr Grabau sagt, dass er über die Erklärung Herrn Kissigs schockiert ist und fordert, dass der Artikel entfernt und eine Gegendarstellung veröffentlicht wird. Er betont, dass Wedel „anders tickt“.

Frau Paradies kritisiert, dass die größere Anzahl der Personen in der Vorlage nicht erwähnt wird. Sie fragt, ob sich das Bürgerbegehren nicht erledigt hat, wenn die drei Eichen erhal­ten bleiben. Das wird verneint, da die Grünfläche nach der Bebauung nicht mehr in der gleichen Form öffentlich nutzbar ist.

Herr Ulbrich stimmt für die Grünen dem Projekt zu. Der Standort ist zentral, die Bauweise und die Anlage mit Innenhof sind sehr gelungen und schonen darüber hinaus die Nachbarn.

Auch die SPD unterstützt den Beschlussvorschlag und hat auch mit dem Baumaterial Holz keine Probleme.

Herr Dr. Murphy begründet die Zustimmung der Linken damit, dass 1. der Standort die Mehrheit der Fraktionen gefunden hatte, 2. in diesem Entwurf die Willkommenskultur ernstgenommen wird und 3. eine langfristige Nutzung gegeben ist.

 

Der Ausschuss beschließt mit 8 Ja / 5 Nein / 0 Enthaltungen:

 

Der Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss beschließt, vorbehaltlich einer Bereitstel­lung ausreichender Finanzmittel durch HFA und Rat, den Bau einer städtischen Wohn­unterkunft auf dem Grundstück Feldstraße/Rudolf-Breitscheid-Straße wie vorgestellt in Holz-Modulbauweise umzusetzen.

 

Die geschätzten Gesamtkosten dieses Bauvorhabens betragen 2.000.000,- €.

 

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Anlagen zur Vorlage

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