26.09.2017 - 6.1 Vorstellung der Studie durch Herrn Niemann, Fac...

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Wortprotokoll

Herr Niemann stellt die Ergebnisse der von der Stiftung Lebensraum Elbe beauftragten Machbarkeitsstudie zur Entwicklung von tidebeeinflussten Lebensräumen im Bereich der Wedeler Au vor.

 

Herr Niemann weist zunächst darauf hin, dass sich die Inhalte der Machbarkeitsstudie aus den Vorgaben des „Integrierten Bewirtschaftungsplan für das Elbeästuar“ (abgestimmter Managementplan für die europäischen Schutzgebiete der Unterelbe) entwickeln und dass nach Satzung der Stiftung keine Ausgleichsmaßnahmen finanziert werden dürfen.

 

Der Vorsitzende bedankt sich für die Präsentation.

Herr Schumacher hat bezüglich der Studie ein paar Fragen und Anregungen.

  1. An vielen Stellen sollen Teiche angelegt werden. Ist dies möglich, da viele Flächen  der Kirche oder privaten Personen gehören
  2. Der Bebauungsplan 76 wurde in der Studie nicht berücksichtigt.
  3. Wie verhält es sich mit dem Wasserhaushalt in der Marsch? Betrifft dies auch das Kiebitzvogelschutzgebiet?
  4. Die Batavia sollte stärker mit einbezogen werden. Unter anderem die Fläche an der alten Kaimauer, die Wassertreppe und die Slipanlage.
  5. Koalition mit Hamburg bezüglich der Ausgleichflächen. Wenn genügend Flächen vorhanden sind, sollte die Möglichkeit einer Umsetzung genutzt werden.

 

Herr Wuttke bittet darum mit der Studie ausgestattet zu werden. Dies ist von Seiten der Verwaltung kein Problem. Er möchte die Entscheidung in der nächsten Sitzung treffen, da er wie Herr Schumacher noch einige Punkte vermisst hat und würde diese gerne ergänzt haben. Herr Schernikau bringt dazu noch an, dass auch in seiner Fraktion einige Fragen bestehen. Wie sieht es zum Beispiel mit den Nutzungskombinationen zwischen Naturschutz und Brückenverbindungen aus? Er möchte wissen, ob bei der Beschlussvorlage ein Zeitfenster besteht um die Ergänzungen in die Studie mit aufzunehmen?

Herr Niemann stellt klar, dass die Studie eine gutachterliche Stellungnahme ist und nicht ergänzt werden kann. Grundsätzlich werden seitens des Fachdienstes in der Studie keine Hindernisse gesehen, die Wedeler Planungen im Bereich der Wedeler Au behindern könnten. Dies bezieht sich insbesondere auf gewünschten Verbesserungen der Erlebbarkeit durch neue Brücken oder die Wiederherstellung der Treppenanlage bei der Batavia. Eine finanzielle Beteiligung der Stiftung an diesen Investitionsvorhaben der Stadt Wedel ist sehr unwahrscheinlich, da das Ziel der Stiftung Lebensraum Elbe die Verbesserung der Tidelebensräume ist.

Die Umsetzung von Maßnahmen der Machbarkeitsstudie zur Verbesserung der Tidelebensräume im Bereich der Wedeler Au und die Bereitstellung von hierfür nötigen Finanzmitteln erfolgt auf Beschluss vom Stiftungsbeirat der Stiftung Lebensraum Elbe. Die Stiftung möchte aber nur Maßnahmen mit ausdrücklicher Zustimmung der betroffenen Gemeinden umsetzen.

Da es für größere Maßnahmen, die zur Veränderung des Gewässerkörpers führen, Ausführungsplanungen sowie Behördenabstimmungen und Genehmigungen bedarf, werden natürlich auch die zuständigen Wedeler Ausschüsse informiert und beteiligt. Dieser Sachverhalt trifft auf allgemeine Zustimmung.

 

Frau Sinz-König bietet an, dass über die Beschlussvorlage abgestimmt wird und der Stiftung die Anmerkungen mitgeteilt werden.

 

Herr Ulbrich möchte wissen, ob die Ansiedlung des Schierlingswasserfenchels Sinn macht, wenn dieser doch so empfindlich ist und das Elbwasser zunehmend versalzt.

Herr Niemann gibt dazu an, dass ja genau dies Inhalt der Studie ist an der auch Herrn Obst ein anerkannter Spezialist für den Schierlingswasserfenchel beteiligt ist. Demnach sei die Ansiedlung in Wedel durchaus sinnvoll. Derzeit muss jedoch noch abgewartet werden, bis die Sanierung des Sperrwerkes abgeschlossen ist.