13.02.2017 - 4.1 Personalbericht der Stadt Wedel 2016

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Herr Kissig stellt zu Beginn der Beratung unter Hinweis auf die zum vorherigen TOP geführten Debatte fest, dass gerade auch im öffentlichen Dienst offensichtlich die Bezahlung ein maßgeblicher Faktor ist. Trotzdem ist dieser Faktor bei Betrachtung der vorgeschlagenen Maßnahmen zur Personalgewinnung unterrepräsentiert. Da die umliegenden mitkonkurrierenden Städte und Gemeinden ähnliche Maßnahmen treffen werden bzw. schon getroffen haben, werden nach Auffassung Herrn Kissigs die dargestellten Maßnahmen keinen merklichen Zugang von guten Bewerbungen nach sich ziehen. Er fragt daher, ob neben diesen Maßnahmen z.B. auch an eine interne Aufgabenkritik gedacht wird in Bezug auf Stellenzusammenführungen, Neuschneidungen oder ähnlichen Maßnahmen.

 

Herr Schmidt erwidert, dass alle Themen gedacht werden. Er zeigt dieses am Beispiel eines gerade anstehenden Denkprozesses in Richtung Outsourcing auf. Mit den aufgezeigten Instrumentarien will Wedel insbesondere zeigen, dass die Stadt immer noch eine attraktive Arbeitgeberin  ist. Dass aufgrund der Maßnahmen sofort ganz viele neue Leute kommen werden, glaubt er auch nicht. Herr Schmidt betont auch noch einmal, dass viele Streichungen und Einschränkungen, zuletzt z.B. die Schließung der Kantine, inzwischen durchaus Bereiche sind, die für potentielle Bewerberinnen und Bewerber eine Rolle spielen. Hier können Unternehmen in der freien Wirtschaft durchaus punkten.

 

Herr Raabe, Vorsitzender des Personalrates, macht deutlich, dass es in Wedel  keinerlei soziale Leistungen mehr gibt. Diese wurden in den letzten Jahren nach und nach komplett gestrichen, während andere Kommunen solche weiterhin vorhalten. Er macht dieses am Beispiel der Profi-Card deutlich. Diese wurde von vielen Kolleginnen und Kollegen genutzt und das machte für die von weiter weg anfahrenden Kolleginnen und Kollegen bis zu 70,00 €/ Monat aus. Während die umliegenden Kommunen dieses Angebot weiterhin vorhalten, hat Wedel die Profi-Card  gestrichen. Ein weiteres Beispiel, so Herr Raabe, sind die vor vielen Jahren eingestampften Arbeitgeberdarlehen. Durch solche könnte man auf dem umkämpften Markt eine gute Arbeitnehmerbindung schaffen.

 

Im Rahmen der folgenden Diskussion bemängelt Herr Wuttke, dass für die vorgeschlagenen Maßnahmen keine finanziellen Auswirkungen angegeben wurden. Es wäre schon interessant, so Herr Wuttke, zu wissen, um welche Summen man eigentlich redet. Außerdem fehlen Aussagen zur Kompensation der entstehenden Kosten. Er bittet die Verwaltung, zum Rat entsprechende Aussagen nachzuliefern.

 

Herr Dr. Bakan für die WSI schließt sich der Bitte Herrn Wuttkes an. Er bittet ebenfalls um eine aussagekräftige Quantifizierung.

 

Auch Herr Kissig unterstützt die Bitte von Herrn Wuttke. Die Politik braucht eine Aussage zu den Kosten und muss die Möglichkeit haben, den für Personalgewinnungsmaßnahmen zur Verfügung stehenden Betrag ggf. auch zu deckeln. Auch ihm, so Herr Kissig, fehlen Aussagen zur Kompensation der angestrebten Maßnahmen. Während Kompensationen bei allen anderen Mehrausgaben, die die Politik andachte, gefordert wurden – was teilweise dazu führte, dass aufgrund fehlender Haushaltsmittel Maßnahmen nicht beschlossen werden konnten – erklärt die Verwaltung in diesem Fall lediglich, dass Einsparungen im Bereich Stellenausschreibungen zur Kompensation beitragen würden. Das ist ihm zu vage.

 

Herr Schmidt erklärt, dass kein Zeitdruck bestehe. Er schlägt daher vor, die Vorlage nicht in den kommenden Rat zu geben, sondern mit den geforderten Informationen dem nächsten HFA erneut vorzulegen.

 

Hiermit sind die Ausschussmitglieder einverstanden.

 

 

 

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Anlagen zur Vorlage

Online-Version dieser Seite: https://www.wedel.sitzung-online.de/public/to020?SILFDNR=1068&TOLFDNR=21568&selfaction=print