07.11.2024 - 6 Steinberghalle
Grunddaten
- TOP:
- Ö 6
- Gremium:
- Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss
- Datum:
- Do., 07.11.2024
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Die Tagesordnungspunkte 6.1 und 6.2 werden zusammen beraten.
Herr Guzielski vom SC und gleichzeitig von Beruf Architekt Rist stellt den alternativen Vorschlag zum Umbau der Steinberghalle anhand einer Präsentation vor.
Frau Wien-Hansen betont die Bedeutung der Bewegung. Insbesondere für Kinder ist dies unbestritten und wurde während der Coronapandemie deutlich unterstrichen. Sportvereine sind ein wichtiger Teil unserer Kultur und Geschichte, und dieser Verein wurde für seine Leistungen ausgezeichnet, sowohl Jugendliche als auch Erwachsene zum Sport zu motivieren. Besonders stolz ist man auf den Bundesligaerfolg in der Steinberghalle - trotz schwieriger Bedingungen wie Containerlösung und geflicktem Hallenboden. Die Kritik, die Halle auf eine reine Schulsportnutzung zu reduzieren, wird zurückgewiesen. Es ist wichtig, eine nachhaltige Lösung für die zukünftigen Anforderungen zu finden, da nicht alle Hallen den aktuellen Bedarf decken können.
Frau Koschek vom SC Rist berichtet, dass bereits vor über 5 Jahren mit der Planung begonnen wurde. Die Verwaltung hat damals den Bedarf des Vereins abgefragt. Die Erweiterung auf 750 Zuschauerplätze war damals nicht notwendig, aber gewünscht, da keine andere Halle diesen Bedarf decken konnte. Auch für andere Veranstaltungen ist dieses Platzangebot attraktiv.
Für den Profisport, der künftig diese Anforderung zu erfüllen hat, ist weiter auch die Beleuchtung von 750 Lux notwendig. Hierfür wurde der Stadt Wedel ein Angebot unterbreitet. Sollte die Stadt dies aus finanziellen Gründen ablehnen, würde man diese Entscheidung akzeptieren.
Bezüglich des Wegfalls der Spielfelder erklärt sie, dass die Annahme, es würden 1/8 wegfallen, falsch sei. Insgesamt gebe es 13-14 Spielfelder im Stadtgebiet. Wenn 3 wegfallen würden, wäre das fast ein ¼ der Felder. Zudem seien alle Flächen in der nächsten Zeit voll ausgelastet. Sie befürchtet einen Verdrängungsmechanismus zu Lasten des SC Rist und des Wedeler TSV.
Der Jugendbeirat betont, dass die Coronapandemie für Jugendliche große Einschnitte mit sich gebracht hat und dass die Halle für ihre sportlichen Aktivitäten besonders wichtig ist. Die Containerlösung zum Umziehen ist bei den Jugendlichen nicht beliebt. Der Beirat spricht sich gegen eine einjährige Sperrung der Halle aus, da dies zu noch mehr Enttäuschung bei den Jugendlichen führen würde.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellt fest, dass der Profisport als wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb agiert und die kostenfreie Nutzung der städtischen Halle durch diesen sie erstaunt. Bezüglich der Haftung und Gewährleistung für die Deckenbeleuchtung betont sie, dass die Verantwortung bei der Stadt liege und ein mehrfacher Rückbau, wie vom Verein gewünscht, ein Risiko berge. Außerdem interessiert sie sich für das Vorgehen bei einer möglichen Bauverzögerung im Rahmen der alternativen Planung und vermissen hierzu eine belastbare Aussage.
Herr Guzielski weist darauf hin, dass es zu Bauverzögerungen kommen kann, die aber kompensiert werden können. Bei entscheidenden Baumaßnahmen müsse sichergestellt werden, dass diese korrekt umgesetzt werden. Er betont, dass Anlagen wie Heizung und Lüftung nicht von anderen Gewerken abhängig sind und daher unabhängig betrachtet werden können.
Herr Grass nimmt Bezug auf die Einwohnerfragestunde und weist darauf hin, dass Bauverzögerungen - z.B. durch Lieferengpässe - allgemein bekannt seien, was auch Herr Guzielski als Architekt bestätigen könne. Bezüglich des Brandschutzes betont er, dass die Verantwortung an den zuständigen Brandschutzprüfer übergeben werde, sobald der entsprechende Beschluss gefasst sei. Ziel bleibe es, die Arbeiten fortzusetzen, um am Ende eine qualitativ hochwertige Halle zu realisieren. Derzeit müssten die Alternativen verglichen werden, wofür die Verwaltung bereits eine entsprechende Vorlage erstellt habe.
Frau Schlensok ergänzt die Ausführungen von Herrn Grass und betont, dass nun eine Grundsatzentscheidung der Politik erforderlich sei. Der Alternativvorschlag vom SC Rist werde unter Einbeziehung eines Fachplaners nochmals geprüft. Ein Baubeginn sei jedoch frühestens 2026 möglich, da derzeit keine finanziellen Mittel zur Verfügung stünden. Die Wunschliste des Vereins sei mehrfach aktualisiert worden. Zudem habe man versucht, über Sondergenehmigungen, z.B. im Bereich des Brandschutzes, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten, leider vergeblich. Die Beschlussvorlage sei nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden.
Die SPD-Fraktion stellt den Antrag, dass die Verwaltung die Kosten des alternativen Vorschlages gegen zu prüfen hat.
Auf Nachfrage der Vorsitzenden teilt Herr Grass mit, dass die Zahlen geprüft und zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses nachgereicht werden können. Als Termin nennt er den 18.11.2024. Die Kosten für die Prüfung werden sich voraussichtlich auf 500 - 1.000 € belaufen, da der Architekt Herr Dehn hinzugezogen werden muss.
Herr Craemer stellt den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor.
Herr Rüdiger stellt die schriftliche Anfrage des SPD-Fraktion vor.
Frau Hellmann-Kistler stellt die schriftliche Anfrage der FDP-Fraktion vor. Sie erklärt ergänzend, dass diese mit dem Wunsch der SPD-Fraktion nach Klärung der Kosten zusammengefasst werden kann.
Die Vorsitzende dankt dem SC Rist für seine Präsentation und dem TSV Wedel für seine Anwesenheit und schlägt vor, die Beschlussvorschläge zu vertagen.
Herr Grass plädiert für eine Grundsatzentscheidung und spricht sich dafür aus, auch im Interesse des Vereins ein politisches Zeichen zu setzen. Er bittet um eine Empfehlung, die die politischen Tendenzen widerspiegelt.
Stellungnahmen der Fraktionen:
Die CDU-Fraktion äußert sich positiv zur BV/2024/109. Bezüglich des Umbaus, unter
Berücksichtigung der Haushaltslage, wünscht die Fraktion, dass der SC Rist den überwiegenden Teil der Mehrkosten trägt.
Die WSI-Fraktion und die FDP-Fraktion wünschen sich mehr Zeit für die Beratung.
Die SPD-Fraktion wünscht die Prüfung der Kosten.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sehen ebenfalls Beratungsbedarf
Anlagen
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(wie Dokument)
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1,3 MB
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