28.05.2024 - 4 Zielperspektive für das Innenstadtentwicklungsk...

Beschluss:
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Wortprotokoll

Die Vorsitzende begrüßt die Gäste zu diesem Tagesordnungspunkt. Herr Nussbaum stellt den Sachstand und die Zukunftsperspektiven anhand einer Präsentation vor. Die Präsentation ist als Anlage zur Sitzung im Bürgerinformationssystem hinterlegt.

Die SPD-Fraktion dankt für den plausiblen Vortrag, der mit seinen vielen Ideen fast ein wenig erschlage. Hoffentlich können Ideen davon umgesetzt werden, weil Wedel dies dringend benötige, auch wenn man sich an nicht so schöne Stellen irgendwie gewöhne.

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen findet in den Vortrag noch zu wenig konkrete Vorschläge. Am Samstag konnte man bei der Kulturnacht erleben, wie Wedel auch sein kann. Natürlich wäre es nicht möglich, die Mühlenstraße dauerhaft zu sperren, aber vorstellbar wäre es bei der Bahnhofstraße, zumal mit allen Verkehrsmitteln sich die Aufenthaltsqualität nicht steigern lasse.

Herr Nussbaum erläutert, dass die Planung sich noch in Stadium befindet, in der noch keine konkreten Vorschläge vorgesehen sind. Dass gerade die Bahnhofstraße eine Herausforderung mit den ruhenden und fließenden Verkehren ist, sei allen Beteiligten bekannt. Als Ziel brauche es Aufenthaltsqualität, aber auch Erreichbarkeit. Daher werde die Empfehlung vermutlich nicht sein, eine Verkehrsart komplett aus der Straße herauszunehmen, sondern ein Alternativangebot zu schaffen. Vorstellbar seien aber temporäre Steigerungen der Aufenthaltsqualität z.B. im Sommer durch Umnutzung. Die Stadtverwaltung sei maßgeblich daran beteiligt und entwickle bereits parallel Ideen. So würden neben der Konzeptentwicklung bereits gute Entwicklungen entstehen, hier müsse angeknüpft werden. Vorgesehen ist auch noch ein Workshop-Format, in dem es speziell um die Entwicklung von Ideen gehen soll, die wenig kosten und schnell umsetzbar sind.

Der Seniorenbeirat erinnert an seine Stellungnahme zum Innenstadtentwicklungskonzept und liest einige Punkte daraus vor, z.B. die Schaffung von Sitzmöglichkeiten, gerne mit Überdachung wegen des Wetters, Verlegung des Wochenmarktes auf den Rathausplatz.

Herr Nussbaum bestätigt, dass die Stellungnahme auch dem Büro vorliegt.

Frau Fisauli-Aalto dankt für die zahlreichen Hinweise. Die von Herrn Nussbaum bereits angesprochene Arbeitsgruppe der Verwaltung hat sich auch bereits Gedanken zur besseren Nutzung des Rathausplatzes gemacht und entwickelt Ideen, die trotz der Haushaltssituation schnell umsetzbar sind.

Die CDU-Fraktion schlägt vor, Beispiele aus anderen Kommunen vorzustellen, um die Ideen besser vorstellbar zu machen. Man könnte dann sehen, was wie gemacht wurde, was es gekostet hat und woher die finanziellen Mittel kamen.

Herr Nussbaum ergänzt, dass vor allem Bilder oft helfen, Ideen vorstellbarer zu machen, natürlich auch von Good-Practice-Beispielen aus anderen Kommunen. Für mögliche Finanzierungen seien viele Wege vorstellbar, neben Förderungen und Sponsoring sei auch Crowdfunding mit Mikrobeträgen ein spannender Weg. So könnte beispielweise die Startfinanzierung für ein kleines Geschäft gelingen. Neben den Immobilienbesitzern haben sich auch die Wedeler Unternehmen ein Interesse an der Innenstadtentwicklung, weil diese ein wichtiger Standortfaktor sei.

Die Vorsitzende erinnert an den Hinweis des Seniorenbeirates bezüglich des norddeutschen Wetters, es wäre schön, wenn es auch ganzjahrestaugliche und nicht nur Schönwetter-Ideen gebe.

Ein Ratsmitglied fragt nach dem Urheberschutz des Architekten für den Rathausplatz und ob hiervon auch die Bäume betroffen wären.

Herr Grass erläutert, dass der Architekt das Gesamtkonzept des Neubaus und des Platzes entworfen hat. Daher bräuchte man für eine Umgestaltung seine Zustimmung. Dazu müsste genau geschaut werden, welche Rahmenbedingungen bestehen. Eine komplexe Umgestaltung würde aber auch Geld kosten, das nicht vorhanden sei. Vielmehr sollte über die Nutzung des Platzes nachgedacht werden.

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen erinnert daran, dass früher auf dem Platz eine große Linde mit einer Rundbank stand. Als der Baum aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste, fiel die Bank leider ersatzlos weg. Es wird Dank an Herrn Nussbaum für den Vortrag gerichtet, verbunden mit der Frage, welche Maßnahmen unter dem Punkt „Verbesserung der Fußgängermobilität“ zu verstehen seien. Bereits vor 20 Jahren gab es ein Konzept zur Umgestaltung des Rathausplatzes, vielleicht könnte man auf die damalige Prüfung der Urheberrechte zurückgreifen. Zudem wäre eine Information zum weiteren Zeitrahmen interessant.

Bezüglich des Rathausplatzes ergänzt Herr Nussbaum, dass diese Probleme häufiger vorkämen, auch in anderen Kommunen. Oft verhindere auch eine Bindung, z.B. über eine Städtebauförderung eine bauliche Veränderung. Oftmals könne jedoch Qualität ohne Veränderung des architektonischen Bildes geschaffen werden. Hinsichtlich der Fußgänger können zwei Beispiele genannt werden. Zum einen die Mühlenstraße, hier müsste man schauen, wie man Bereiche auf schönerem, einfacherem und sichererem Weg erreichen kann. Zum anderen kann man auch die Bahnhofstraße, trotz PKW-Verkehr, einladender für Fußgänger gestalten, z.B. mit Farbgestaltung, Sitzmöglichkeiten, etc.

Im Frühsommer soll das strategische Zielbild abgeschlossen werden. Über den Sommer werden daraus Profilierungsschritte abgeleitet, im Herbst wird dann die Umsetzung überlegt, idealerweise mit einem Grundgerüst für die Organisation. Es werden noch Workshops stattfinden und es müssen Personen gefunden werden, die die Fäden aufgreifen. Die Ergebnisse sollen bis zum Ende des Jahres vorliegen.

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen erinnert noch an einen früheren Plan für den Rathausplatz mit einer gepflasterten Rinne, die wegen Bestandsschutz nicht umgesetzt werden konnte, die WSI-Fraktion fragt nach den zeitlichen Grenzen solcher Urheberrechte.

Die Vorsitzende verweist darauf, dass die Verwaltung diese Frage klären und darüber informieren wird.