15.02.2023 - 1.2 Aktuelle Fragen der Einwohner*innen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 1.2
- Datum:
- Mi., 15.02.2023
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Es werden vier Anfragen gestellt.
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Frau Leege hat Fragen zur SKB:
Ihre Tochter geht in die 2. Klasse und zur SKB. Bisher gab es immer im Januar einen Folgevertrag, den man bis Februar unterschrieben zurückschicken musste und dann hatte man einen festen Platz. Jetzt sind die Regularien geändert worden und die Verträge werden erst vor den Sommerferien versandt. Das ist nicht trag- und zumutbar. Berufstätige Eltern müssen Fristen einhalten.
- Kann die Frist nicht verkürzt werden?
Laut Anschreiben werden gerade Kriterien für die Vergabe entwickelt.
- Was sind das für Kriterien? Werden die öffentlich und transparent gemacht?
- Kann man ein Kind auch ohne Betreuung nur zum Essen schicken? Das könnte die
SKB-Situation entschärfen.
Herr Waßmann antwortet:
- Die Situation in der SKB ist abhängig davon, wie wir den Jahrgang bewältigen. Wenn die Anmeldezahlen für die drei Grundschulen vorliegen, wird es auch zu Entscheidungen für die SKB kommen. Wenn vorzeitig Klarheit besteht, werde das kommuniziert.
Es wird auf jeden Fall bis Mitte März erste Erkenntnisse geben.
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Frau Kleinze möchte den Fragen von Frau Leege Nachdruck verleihen. Sie ist neu zugezogen und ihr reicht die Auskunft bis Mitte März nicht aus. Nicht alle können die Arbeitszeit verkürzen. Und wie können bei einem Standortwechsel die Ganztagsangebote trotz räumlichem Abstand genutzt werden?
Frau Kärgel kann das alles nachempfinden. Es ist unsäglich, dass wir überhaupt darüber sprechen müssen und hat nichts mit moderner Gesellschaft zu tun. Kinder und Eltern werden hängengelassen. In Hamburg ist das alles Standard. Wir müssen an einer Lösung für alle Kinder arbeiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vorantreiben.
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Frau Windisch hat mehrere Fragen:
- Seit zwei Jahren ist dieses Thema auf dem Tisch und es werden immer mehr SuS.
Was ist für die weiterführenden Schulen angedacht?
- Als SEB-Vorstand der ATS bezieht sie sich auf den Zeitungsartikel im WST zur
neuen Küche in der MWS. Wann bekommt die ATS die zwei verlorenen Fachräume
zurück?
- Es soll bis Ende März erste Erkenntnisse zum Schulentwicklungsplan geben.
Wird dieser Termin gehalten?
Vor 5 Jahren wurde von der SPD der Antrag für eine 4. Grundschule gestellt. Wäre das beschlossen worden, hätten wir jetzt zumindest den Rohbau fertig. Auch der Antrag für eine weiterführende Schule wurde abgelehnt. Das Gymnasium hat momentan noch etwas Puffer, aber auch dort gibt es bald ein Problem. Die Schule ist nicht beliebig erweiterbar.
Herr Waßmann gibt die grundsätzliche Aussage, dass die Erstellung des Schulentwicklungsplanes in der ersten Jahreshälfte auch Erkenntnisse zu den weiterführenden Schulen als Gesprächsgrundlage und Entscheidungshilfe bringen wird.
Herr Barop fragt, wie es weiter gedacht ist mit der Umrüstung von Fach- zu Klassenräumen. Oder ob der alte Zustand wiederhergestellt wird.
Herr Waßmann betont, dass die Entscheidung des Schulrates auf 4-Zügigkeit an der ATS nur für das kommende Schuljahr gilt.
Frau Fisauli dankt für die Anfragen und möchte Mut machen. Es müssen alle an einem Strang ziehen.
Frau Schilling möchte das nicht schmälern. Damit aber nicht so ein Konkurrenzgefühl entsteht, wiederholt sie, dass in der MWS kein neuer Raum entstanden ist.
Frau Garling ergänzt, dass die ATS früher eine Lehrküche hatte, die MWS aber nicht.
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– Gibt es ein Protokoll zum Runden Tisch am 19.01.2023?
Das Ergebnisprotokoll kann zur Verfügung gestellt werden.
- Gibt es ein Update zu der Zahl 370 Neueinschulungen?
Die amtliche Zahl ist 345 SuS. Die 370 waren eine frühe Aussage von den Schul-
leitungen. Aktuellere Zahlen können nicht benannt werden.
- Worin liegt der Fokus bei der Doppelnutzung?
Herr Dr. Murphy fühlt sich verpflichtet, etwas zu sagen. Die Situation ist keine vorübergehende Unbequemlichkeit. Der bildungspolitische Rückschritt wird festgeschrieben werden. Und das Auseinanderstreben von Ganztag und SKB ist ein bedrohlicher Rückschritt. Es ist fraglich, ob wir zu dem zurückkehren, was vorher war. Wir sollten nicht die bescheidenen Fortschritte gefährden.
Herr Ebel fühlt sich in einem Wechselbad der Gefühle zwischen Betroffenheit, Unverständnis und Hoffnung. Der Runde Tisch war ausgenommen konstruktiv. Es besteht Einigkeit, wie 2023/24 angegangen werden soll.
Ihn hat zu Beginn betroffen gemacht, sich für die räumliche Situation rechtfertigen zu müssen. Das Dilemma ist schwer in wenigen Worten zusammenzufassen. Es gibt keine kurzfristige Lösung, die wirklich gut ist. Die Aufgabe der Schule ist es, auf die Kinder zu schauen.
Frau Römer kann Herrn Ebel total verstehen.
Sie hat eine Frage an die Verwaltung zum gestrigen Planungsausschuss: Es werden Grundstücke von Investoren gekauft. Kann das nicht priorisiert werden? Wedel Nord wird es in 15 Jahren noch nicht geben. Und eine 4. Grundschule ist wichtiger als sozialer Wohnungsbau.
Herr Barop wiederholt, dass eine 4. Grundschule in Planung ist, aber erfahrungsgemäß mindestens 5 Jahre dauert. Er benennt zusätzlich die angespannte Situation in der Bauwirtschaft, die alles zusätzlich verzögert. Aber all diese Dinge waren durchaus absehbar.
Herr Baars wird den Interfraktionellen Antrag unterstützen. Er ist aber irritiert, dass Frau Kärgel wieder von der Doppelnutzung spricht.
Herr Kaser sagt, dass alles, was beschrieben wurde, es auf den Punkt trifft. Die Verwaltung arbeitet mit Hochdruck in den Fachbereichen 1 und 2. Die oberste Priorität muss es sein, zu retten, was zu retten ist. An allen Schulen werden Bautätigkeiten durchgeführt. Die Verwaltung soll überlegen, wie man den Ganztag und die SKB zusammenlegen kann. Wie das Modell aussehen kann, weiß man noch nicht.
Frau Garling erwidert zu Herrn Dr. Murphy, dass sie es nicht als Rückschritt empfindet. Es ist so, wie die SKB angelegt wurde. Wir haben versäumt zu sagen, dass Schule und SKB eine Einheit ist und diese nicht genug gefördert.
Frau Neumann-Rystow sagt zur Doppelnutzung, dass sie davon ausgegangen ist, dass man am Runden Tisch schneller ist. Jedes Kind soll Betreuung haben. Sie hat die IGS mitgegründet und alles lief super. Die Räumlichkeiten sind da und es gibt Konzepte. Sie möchte keine Dependance, sondern eine neue Schule. Es ist alles viel zu formalistisch und gibt andere Möglichkeiten. Der Interfraktionelle Antrag soll heute durchgesetzt werden.
Frau Fisauli ist enttäuscht und traurig, weil der Wahlkampf auf dem Rücken der Eltern ausgetragen wird.
Frau Kärgel sagt, dass alle bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zusammenstehen müssen. Sie geht nicht davon aus, dass die Doppelraumnutzung für immer vom Tisch ist. Es wird aber nicht möglich sein, die Container rechtzeitig aufzustellen. Darum wurde dieser Antrag gemacht. Die Doppelnutzung muss in gewisser Form kommen und ist sicher nicht der schönste Kompromiss.
Sie findet toll, dass die Themen trotz Wahlkampf sachgerecht behandelt werden.
Herr Ebel ist in Sorge wegen des Rückschrittes. Das sieht die Schule genauso. Es ist nicht nur eine additive Betreuung. Am Nachmittag steht die Schule unter Verantwortung der Schulleitungen. Herr Waßmann, Herr Heller und er haben genau darüber gesprochen. Es muss eine viel stärkere Verzahnung von Vormittag und Nachmittag geben und es ist ein Gebot der Stunde, dass etwas passieren muss.
Zur 4. Grundschule wurde sich am Runden Tisch verständigt und ist auf breite Befürwortung gestoßen. Eine Außenstelle ist nicht tragfähig.
Herr Dr. Murphy sieht es als Erfolg, wenn man es schafft zu verhindern, dass ein Schiff sinkt. Aber man darf nicht den Zielhafen aus den Augen verlieren. Wahlkampf gehört dorthin, wo er hingehört und bittet darum, mit der Tagesordnung weiterzumachen.
Herr Barop findet, dass Herrn Ebels Worte im Konsens mit den Fraktionen sind. Es müssen pädagogische und bauliche Voraussetzungen geschaffen werden und eine Verzahnung von Schule und SKB stattfinden. All diese Dinge müssen passieren. Der heutige Ausschuss unterstützt das auf breiter Front, es gibt keine Dissonanz.
