12.01.2023 - 8.2 Ausbau Tinsdaler Weg (Vorplanung) - Abwägung de...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 8.2
- Zusätze:
- (Unterlagen werden nachgereicht.)
- Gremium:
- Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss
- Datum:
- Do., 12.01.2023
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Mitteilungsvorlage
- Federführend:
- Fachdienst Bauverwaltung und öffentliche Flächen
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Wortprotokoll
Die WSI-Fraktion legt dar, dass sie anhand der Mitteilungsvorlage keine rechtlichen Hindernisse an der ADFC-Variante erkennen kann. An der ADFC-Variante lobt die Fraktion den Rüttelstreifen, der effektiv eine Verbesserung der Sicherheit der Radfahrenden erwirkt. Die Variante bietet einen guten Konsens zur Problemstellung, während der Varianten Mix 1-2-1 die umliegenden Straßen belastet, da die Autofahrenden auf diese ausweichen wer-den. Ebenso wird der fließende Verkehr durch die Einbahnstraßenregelungen gestört. Der Varianten Mix 1-2-1 ist abzulehnen. Frau Sinz sieht die Mittelinsel mit Bedenken und stellt in Frage, wie diese eine Verhaltensänderung bei Überholvorgängen erzeugen soll. Die Radfahrenden werden voraussichtlich vermehrt ein Überholhindernis für den fließenden Verkehr darstellen und somit in Gefahr kommen. Unterstützend zieht sie einen Bericht vom ADFC Hamburg zur Elb-chaussee heran. Hier wird ausgeführt, dass das Kopenhagener Model nicht befürwortet wird und die nicht rechtlich bindenden Verkehrszeichen zur Verwirrung der Nutzer*innen führen. Die FDP-Fraktion hinterfragt die rechtliche Übereinstimmung der ADFC-Variante und bittet um Prüfung. Beim Varianten MIX 1-2-1 wird die Vermutung angestellt, dass der Verkehr sich auf die Nebenstraßen verlagern wird. Es wird angefragt, ob die Anwohner*innen der Nebenstraßen zum Ausbau befragt werden. Frau Woywod verneint dies. Die Fraktion-Die Grünen sieht den Überholvorgang als sicher an und erachtet die Aufbringung von Piktogrammen als geeignete Maßnahme, um den Radfahrverkehr auf der Straße zu etablieren. Die ADFC-Variante wird als zukunftsfähig und überzeugend erachtet. Bezüglich der Ausbauvariante Mix 1-2-1 äußert sie, dass der Fokus zu sehr auf dem Autoverkehr liegt. Die Radfahrenden werden durch den Schutzsteifen im Abschnitt 2 zwischen der Pestalozzistraße und der Pulverstraße nur unzureichend geschützt, da dieser zu schmal ist. Es wird der Antrag eingebracht die ADFC-Variante von der Verwaltung überarbeiten zu lassen. Die Variante soll mit den gesetzlichen Vorgaben übereingebracht werden und dem Ausschuss als Zusatzvariante zum nächstmöglichen Sitzungstermin als Beschlussvorlage vorgelegt werden. Die SPD-Fraktion berichtet, dass der ADFC Wedel in der Fraktionssitzung vorstellig war und die Ausbaumöglichkeit präsentiert hat. Die Variante hat Anklang gefunden. Herr Rüdiger verließt einen Antrag: Der Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss möge beschließen, dass die Verwaltung beauftragt wird, für die unter dem Tagesordnungspunkt 8.1 vorgestellte Präsentation des ADFC Wedel ein zusätzliche Planungs-Variante für den Bereich A (zwischen Am Lohhof und Galgenberg) zu erarbeiten und die Beschlussvorlage unter 8.3 zu vertagen. Sollte die holländische Variante auf Grund der in Deutschland geltenden DIN und sonstigen Vorschriften nicht oder nur zu Teilen möglich sein, ist dies von der Verwaltung zu dokumentieren. Die CDU-Fraktion befürwortet ebenfalls die Variante des ADFC und stimmt für die rechtliche Ausarbeitung. Es wird das Bedauern ausgedrückt, dass die ADFC-Variante keine Berücksichtigung bei der Auswertung der Anwohnerbeteiligung gefunden hat. Die Vertagung der Beschlussfassung wird vorgebracht sowie die Einbindung der Anwohner*innen in Form einer Befragung. Die Fraktion-DIE LINKE befürwortet die Variante des ADFC. Die Reduzierung des Tempos auf 30 km wird für gut erachtet sowie die Fahrbahnführung mit Verschwenkungen. Der Rüttelstreifen ist eine hinzunehmende Überholbarriere. Anlässlich der Straßenbreite wird eine Prüfung gewünscht. Der Jugendbeirat befürwortet die Variante des ADFC und bittet um rechtliche Prüfung. Her Kaser sieht die Stadt Wedel auf dem Weg zur Fahrradstadt, denn das Fahrrad gewinnt immer mehr an Gewichtung. Er dankt dem ADFC für die anregenden Ideen aus den Nachbarländern. Aber auch Deutschland selbst bietet viele Lösungen. So sei die Stadt Münster ein gutes Vorbild, da sie bereits eine Fahrradstadt ist. Er schlägt vor, unabhängig vom Tinsdaler Weg, eine/n Expert*in aus Münster einzuladen. Der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Wedel, Herr Rein, erläutert, dass nach dem Brandschutzgesetz die Feuerwehr bereits nach 10 Minuten des Telefoneingangs Vorort sein muss. Jede entstehende Verzögerung, sei es durch eine Tempobegrenzung von 30 km/h oder eine Einbahnstraße, kostet wertvolle Sekunden auf dem Weg zur Rettung. Ebenso auch die Verschwenkungen, die in der Variante des ADFC, das 18 Tonnen schwere Fahrzeug abbremsen. Angesichts der einfacheren Verkehrsführung favorisiert er den Vorschlag vom ADFC. Wenn die Hilfezeit nicht mehr eingehalten werden kann, werden sechs hauptamtliche Einsatzkräfte auf der Wache zu stationieren sein. Diese Kräfte könnten dann ohne die Verzögerung des Anfahrtsweges zur Wache, losfahren und so eine Verbesserung der Einsatzzeit erwirken. Der Antrag der Fraktion-Die Grünen kommt zur Abstimmung.
Beschluss:
Der Umwelt-, Bau- und Feuerwehrausschuss beschließt die Verwaltung mit der Überarbeitung der ADFC-Variante zu beauftragen. Die Variante ist mit den gesetzlichen Vorgaben in Übereinstimmung zu bringen und dem Ausschuss als Zusatzvariante zum nächstmöglichen Sitzungstermin als Beschlussvorlage vorzulegen.
Anlagen zur Vorlage
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1
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(wie Dokument)
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626,9 kB
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(wie Dokument)
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371,6 kB
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