21.03.2023 - 11.2 Bauprojekt Strandbaddamm
Grunddaten
- TOP:
- Ö 11.2
- Sitzung:
-
Sitzung des Planungsausschusses
- Gremium:
- Planungsausschuss
- Datum:
- Di., 21.03.2023
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 18:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Der Vorsitzende bittet die Fraktionen um ihre Rückmeldung.
Die SPD-Fraktion findet das vorgestellte Projekt insgesamt nicht unattraktiv, aber da es sich im Flutbereich befinde, müsse hier ein besonderes Augenmerk darauf gerichtet werden.
Auch die WSI-Fraktion hat das Vorhaben länger diskutiert, da es grundsätzlich attraktiv sei. Allerdings befinde es sich in der Flutzone und der bereits abgesackte Landesdeich müsse in absehbarer Zukunft erhöht werden. Die Pläne müssten daher überarbeitet werden und dies berücksichtigen. Zudem stelle sich die Frage, ob der Katastrophenschutz gefragt werden müsse, wie sich über 100 zusätzliche Wohnungen in dem Bereich auswirken würden.
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen begrüßt das lebendig wirkende Projekt, das mit seinen drei Baukörpern auch Aufenthaltsmöglichkeiten für die Bürger*innen ermögliche. Die angesprochene Hochwasserproblematik wird nicht so kritisch gesehen, da die Tiefgarage als Sockelgeschoss dienen soll. Es wird davon ausgegangen, dass die Gebäude flutsicher hergestellt werden, vergleichbar mit Gebäuden in der HafenCity.
Die FDP-Fraktion schließt sich der Meinung an, es handle sich um ein sehr schönes Vorhaben, das aufwertend auf das Hafengebiet wirke. Positiv hervorzuheben sei noch der Letter of Intent mit Trioptics.
Der Jugendbeirat würde sich eine frühzeitige Beteiligung der Jugendlichen wünschen, da es bereits jetzt im Bereich des Hafens und des Strandbads Konflikte mit Anwohnenden gibt.
Herr Wuttke begrüßt ebenfalls die Erweiterung von Trioptics, kann sich jedoch ansonsten den Stellungnahmen der FDP-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen nicht anschließen. Es handle sich um ein Gelände unmittelbar vor dem Landesschutzdeich, daher gebe es erhebliche Unterschiede zwischen einer gewerblichen Nutzung oder einer Wohnbebauung. Nach der Ahrtal-Katastrophe hätten Gemeinden begonnen, überflutungsgefährdete Bereich von zukünftiger Bebauung auszuschließen, was spräche dagegen, den Bereich als gewerbliche Fläche zu belassen? Auch Gewerbeflächen seien in Wedel notwendig. Notwendig sei jedoch in jedem Fall eine Überprüfung der notwendigen Fläche für den Deich, da dieser bei einer Erhöhung auch verbreitert werden müsse.
Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen weist darauf hin, dass das gesamte Hafengebiet mit seiner vorhandenen Wohnbebauung betroffen sei, wenn man dieser Argumentation folgen wolle. Es gäbe jedoch Wege, Flutsicherungsmechanismen einzuplanen, die Bebauung wäre eine Belebung des Bereichs, die Wedel guttäte.
Der Fraktion Die Linke gefällt die Kombination aus Wohnen und Arbeiten, wobei auch bezahlbarer Wohnraum in einem gesunden Mix geschaffen werden sollte. Selbstverständlich wird es dort einen gewissen Geräuschpegel geben, mit dem Hafen, dem Spielplatz und der Strandbar vor der Tür. Das sollte aber jedem, der dort einziehen möchte, bewusst sein.
Die CDU-Fraktion schließt sich den Stellungnahmen der FDP-Fraktion und der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen an und plädiert dafür, das Verfahren fortzuführen.
Frau Jacobs-Emeis ergänzt zur offiziellen Stellungnahme der SPD-Fraktion, dass intern lange über das Vorhaben diskutiert wurde. Auch ihr bereite die Lage am Rand des Deiches angesichts des sicheren Anstiegs des Meeresspiegels Sorgen. Die notwendige Erhöhung des Deiches und der dann entstehende Platzbedarf hierfür müsse vorab sehr genau geprüft werden. Der Gedanke, ob das Grundstück Gewerbefläche bleiben sollte, sei auch nicht von der Hand zu weisen.
Herr Kaser weist darauf hin, dass im letzten Jahr von der Regierung ein Generalplan für den Küstenschutz auf Grund des Klimaschutzes und des Ansteigens des Meeresspiegels aufgelegt worden sei. Durch die neueste Elbvertiefung zeige die Elbe bereits bei kleineren Sturmfluten eine andere Reaktion. Es müsse präventiv mit dem Katastrophenschutz nachgedacht werden, was dies für Wedel bedeute.
Frau Sinz dankt für die Rückmeldungen. Das Projekt befände sich in einer sehr frühen Phase, im weiteren Verfahren wird im Detail die Situation des Deiches und dessen mögliche Erhöhung geprüft.
