09.11.2022 - 3 Bericht aus den Schulen
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Datum:
- Mi., 09.11.2022
- Status:
- gemischt (Sitzungsgeld freigegeben)
- Uhrzeit:
- 19:00
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Der Schulrat Herr Janssen gibt einen kurzen Bericht aus dem Schulamt. Er ist seit 12 Jahren Schulrat und hat lange die Verantwortung für Wedel gehabt. Von außen betrachtet ging es der Bildungslandschaft und Wedel sehr gut, aber das hat sich geändert.
Herr Ebel/SL MWS nennt die Situation komplex. Die Räume bereiten erst in zweiter Linie Sorgen. Es ist ein zusammenhängendes System. Man muss die Schüler*innenzahl im Gesamtkontext der Wedeler Schulen betrachten. Ab nächstem Sommer wird es einen großen Jahrgang geben, ungefähr 340 SuS laut Einwohnermeldedaten zuzüglich Kinder durch Neubauprojekte, Zuzug und Kann-Kinder. Die Anzahl der Klassen, die abgehen, reichen hierfür nicht aus. Es sind zwei weitere Klassen erforderlich.
Herr Janssen sagt, damit würde die MWS 7zügig und sich damit zur größten Grundschule in Schleswig-Holstein entwickeln.
Herr Barop fragt, wo die Grenzen sind, wie groß sich eine Schule entwickeln kann.
Herr Janssen antwortet, dass die Grundschulen kleiner sein müssen als die weiterführenden Schulen. Es hängt vom Raumkonzept ab., aber die Bedingungen an der MWS geben das eigentlich nicht her. Für die Schulleitungen bedeutet das, es auch mit mehr Eltern zu tun zu haben.
Der Antrag zur Kapazitätsbegrenzung an der ATS liegt dem Schulamt noch nicht vor, eine 4Zügigkeit ist jedoch die faktische Grenze. Es gibt Raumbedarf und Raumnöte. Wo sollen die SuS hin? Die ASS (gebundener Ganztag) kommt auch an ihre Grenzen.
Fakt ist: Jede Schule muss Kriterien aufstellen. Es bedarf eines Schulkonferenzbeschlusses, weil SuS abgelehnt werden dürfen. Geschwisterkinder haben Priorität.
Herr Ebel stellt fest, dass es ja nun öffentlich ist, dass die MWS 7zügig wird. Das kann nur funktionieren, wenn das strukturell und organisatorisch unterstützt wird. Es sind weitere Ressourcen (Verwaltungskraft, Hausmeister) und eine andere finanzielle Ausstattung erforderlich. Das ist auch ganz wichtig fürs Protokoll. Die Beschulung muss gut gelingen und er wird alles dafür tun.
Frau Spangenberg bemerkt, dass schon viel zur Kapazitätsbegrenzung an der ATS geschrieben wurde und berichtet über die prekäre Raumsituation.
Frau Binger berichtet von einer authentischen Situation an der ASS.
Wegen einem Wasserschaden werden 3 Klassenräume saniert und 6 zusätzliche Container aufgestellt. Die Kapazität der Schule inkl. Mensa reicht nur für 5 Züge. In den ersten Klassen gibt es jetzt allein 9 Schulbegleitungen.
Zur Raumkapazität gibt es die Möglichkeiten Rhythmisierung, Verzahnung und die 3. Klassen gehen früher in den GT.
Herr Janssen teilt diese Auffassung. Er sieht eine Gefahr darin, wenn die Begrenzung an ASS und ATS genehmigt wird und die MWS dann den Rest übernimmt. Es mag pädagogisch notwendig sein, aber ist es auch umsetzbar?
Herr Barop fragt nach dem Sachstand der 4. Grundschule.
Herr Janssen will sich nicht in die Aufgaben des Schulträgers einmischen.
Herr Ebel teilt mit, dass die MWS ein Nutzflächendefizit von 2000 m² hat. Der Bau der 4. Grundschule ist nicht absehbar und die MWS wird weiterwachsen.
Herr Kaser stimmt ihm zu. Es dauert Jahre, bis eine neue Schule steht. Es müssen alle vorhandenen Gebäude gescannt werden.
Frau Schilling fragt, wie weit die Verwaltung ist, damit die Politik etwas abstimmen kann, damit alle SuS untergebracht werden können.
Auch Herr Barop sieht die Notwendigkeit einen Beschluss zu fassen, um handeln zu können.
Herr Waßmann sagt, dass es für die vorhandene Schulform keiner Beschlussfassung bedarf. Das ergibt sich aus den Absprachen mit dem Schulrat. Auf Nachfrage bestätigt Herr Waßmann, dass es für die baulichen Maßnahmen politische Entscheidungen geben muss.
Eine 7zügige MWS setzt voraus, dass die SKB-Gruppen ins FÖZ gehen.
Herr Janssen sieht für die 7Zügigkeit z. Z. keine Möglichkeiten. Das ist so nicht händelbar. Die Verschiebung von Betreuungsangeboten ist vorrangig.
Frau Kärgel hat die Befürchtung, dass das Konzept der ASS zertrümmert wird und plädiert auch dort für Kapazitätsgrenzen. An der ASS ist ein anderes SuS-Klientel.
Herr Ebel: Wenn man die SKB zusammenführt, würde man 4 qualitativ hochwertige Räume und sanitäre Einrichtungen gewinnen. Er hält diese Lösung für tragfähig.
Das vordringlichste Problem ist das Personal. Eine Doppelnutzung von Klassenräumen (Unterricht und SKB) ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Das gilt für alle Schulen.
Frau Kärgel merkt an, dass Hamburg das doch auch schafft. Sie hat das immer verteidigt, aber wir haben jetzt eine andere Situation, weil auch die Zahl der Flüchtlinge wieder steigt.
Herr Ebel erwidert, dass es in Hamburg zwar möglich ist, aber deutlich schlechter. Und das wird auch so erlebt. In Hamburg ist das Musterraumflächenprogramm anders.
Frau Feddern erinnert, dass das FÖZ damals für 140 SuS gebaut wurde. Die Räume sind kleiner (ca. 40 m²), dafür ist das Außengelände groß.
Frau Neumann-Rystow favorisiert die Doppelnutzung. Sie hat sich viel mit LIGA (Lernen im Ganztag) beschäftigt. Das sollte sich jeder mal anschauen. So stellt sie sich moderne Pädagogik vor.
Herr Janssen unterstützt das, aber es hat mit dem Raumproblem nichts zu tun. Die Bedingungen in den Schulen sind anders. Das birgt erhebliches Konfliktpotential.
Herr Heller ist sich bewusst, dass wir gerade einen Mangel haben. Man muss in einem gemeinsamen Prozess mit den Schulen darüber nachdenken und gute gemeinsame Konstrukte und kurzfristige Lösungen finden. Stichwort „Der Raum als zusätzlicher Pädagoge“.
Herr Dr. Rohde reagiert auf die Anfrage zum Raumbedarf am JRG, erläutert diesen anhand einer Präsentation, die der Sitzung in AllrisNet beigefügt ist, und beantwortet Fragen.
Frau Kärgel fragt nach den Erwartungen an der GHS.
Herr Wolff antwortet, dass der Neubau keine weiteren Klassenräume schafft. Es gibt an der GHS nur begrenzte Möglichkeiten weitere Schüler aufzunehmen. Weitere DAZ-Klassen sind nicht geplant. Die Fläche, auf denen die Container stehen, ist zeitlich begrenzt gemietet.
Herr Barop ergänzt, dass die Container bei der Mensa bleiben könnten, denn sie gehören der Stadt.
Er bedankt sich bei den Schulleitungen und dem Schulrat.
