21.09.2022 - 5 LMS, aktueller Sachstand

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Wortprotokoll

Herr Kaser weist darauf hin, dass der Beschluss, der im BKS im Rahmen einer Mitteilungsvorlage erfolgte, rechtswidrig und somit rechtlich nicht existent ist. Der Bürgermeister müsste dem widersprechen. Das wurde auch von der Vergabestelle bestätigt.

Herr Kaser teilt mit, dass der Prüfdienst auf ihn zugekommen ist. Aufgrund der Haushaltssituation ist die Leistungsfähigkeit der Stadt kritisch. Es wurde eindeutig darauf hingewiesen, dass vor dem Hintergrund der Gesamtverschuldung der Verzicht auf einzelne Maßnahmen zu prüfen ist.

Es ist abzuwägen, ob man ein LMS wie IServ einführen will oder der Empfehlung des Bildungsministeriums itslearning zu nutzen folgt und damit im Sinne der Haushaltskonsolidierung handelt.
Sollte man trotzdem zu der Entscheidung für IServ kommen, ist dieses aufgrund  des Investitionsvolumens auszuschreiben.

Herr Waßmann hat mit Herrn Ebel als Sprecher der Schulleitungen gesprochen. Gemeinsam sind sie zu dem Entschluss gekommen ein LMS auszuschreiben.
Herr Kaser ergänzt, der Hintergrund sei viel länger und hat eine eigene Dynamik angenommen. Es wurde nicht berücksichtigt, dass schon frühzeitig darauf hingewiesen wurde, dass ausgeschrieben werden muss. Ihm wäre eine andere Wendung auch lieber gewesen.
Herr Fresch stellt fest, dass also eine Ausschreibung erfolgen muss und keine Beschlüsse aufgrund einer MV getroffen werden dürfen. Das ist eine bemerkenswerte Darstellung, denn dann wurden ja schon viele rechtswidrige Beschlüsse im BKS gefasst. Aber die Vorbereitung dauert oft viel zu lang. Wir verlieren nur Zeit.
Frau Kärgel sagt, dass es keinen Antragsbeschluss gibt. Das wurde unterlassen, weil es als nicht notwendig erachtet wurde. Gerade durch Corona haben sich die SuS an IServ gewöhnt. Das hat doch jetzt katastrophale Auswirkungen. An Herrn Fresch gewandt sagt sie, dass wir natürlich ausschreiben, um IServ für SuS und Lehrkräfte zu retten. Und fragt, ob die Nutzung von IServ weiterlaufen kann bis die Ausschreibung ausgewertet ist.
Frau Meyer erinnert, dass nur die GHS mit IServ arbeitet. Für das JRG wäre die Änderung zu IServ eine Katastrophe. Das JRG nutzt itslearning und möchte es auch zukünftig nutzen. Sollte bei der Ausschreibung ein drittes Verfahren zum Zuge kommen, wären mindestens zwei Schulen unzufrieden.
Herr Müller bekräftigt das. Es nutzt nur die GHS IServ und das JRG ist hochzufrieden mit itslearning. Und die Firma Grassau stellt BBB für Videokonferenzen und Distanzunterricht zur Verfügung. Das läuft stabil.
Herr Kaser kann die Enttäuschung verstehen. Er will auch nicht für das eine oder andere sprechen. Aber die Haushaltslage und der Aspekt Finanzen sprechen nur für itslearning.
Herr Müller nutzt IServ selbst und weiß, dass jedes Modul extra kostet. Es gibt 25 Module und davon werden an der GHS drei genutzt. Und das kann itslearning auch. Alle Schulen außer der GHS nutzen BBB und haben Unterstützung durch die Firma Grassau. Das Problem ist: die Kommunikation und Videokonferenzen sind nicht stabil.
Frau Meyer weist darauf hin, dass die anfänglichen Probleme seit der Anschaffung eigener Server im April 2021 behoben sind.

Frau Meyer erinnert, dass in einer Antwort auf eine interfraktionelle Anfrage am 26.11.2020 auf die formale Vergabe hingewiesen wurde. Sie stimmt Herrn Müller zu, dass IServ ein sehr mächtiges System ist, von dem in der GHS nur ein kleiner Teil genutzt wird.
Frau Kärgel ist überrascht. Die SuS schätzen IServ. Sie hat nie etwas Anderes gehört. Die Videokonferenzen sind im Gegensatz zu BBB sehr stabil. Aber ein fliegender Wechsel in einer Krisensituation ist für keinen gut. Wir wissen auch nicht, wann die nächste Corona-Welle kommt. IServ ist einfach und selbsterklärend, auch für Grundschüler*innen. Man soll ein System nicht ändern, das läuft.
Frau Neumann-Rystow dankt Frau Kärgel. Sie hätte dasselbe gesagt.
Herr Fresch fragt, ob wir jetzt beschließen müssen, dass ausgeschrieben wird?

 

Er stellt folgenden Antrag:
Der Rat der Stadt Wedel beschließt die Ausschreibung eines LMS für alle Wedeler Schulen.
Dem wird einstimmig zugestimmt.


Herr Waßmann erklärt, dass IServ an der GHS für die Übergangszeit der Ausschreibung weiter genutzt werden kann, weil die GHS an einen Vertrag gebunden ist. Für die Ausschreibung wird ein Dienstleister beauftragt. Eine Bedarfsanalyse liegt vor.
Frau Schilling fragt, was denn mit den anderen Schulen ist.
Herr Waßmann antwortet, dass die anderen Schulen mit den jeweiligen anderen Produkten weiterarbeiten müssen.
Frau Garling fragt, ob das Ergebnis der Ausschreibung denn IServ sein wird.
Frau Fisauli-Aalto antwortet, dass das genau ausgeschrieben werden muss, das Ergebnis aber offen ist.

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