11.08.2021 - 4.4 Bericht der Verwaltung

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Wortprotokoll

Herr Springer hat zwei mündliche Mitteilungen zur Albert-Schweitzer-Schule:

1.)   Der gebundene Ganztag ist in Schwierigkeiten. Es fehlen 110 Lehrerstunden, aber das Land stellt kein Personal. Es sollen nur Kinder geschickt werden, die die Betreuung unbedingt brauchen. Die Betreuung ist ausgerichtet auf 200 SuS, angemeldet sind 240. Diese werden auch betreut, aber das kann nicht so weitergehen. Der gebundene Ganztag kann so nicht aufrechterhalten bleiben. Er steht in ständigem Kontakt mit dem Ministerium.

2.)   Baulich gibt es ein Schimmelproblem, zwei Klassenräume wurden leergeräumt. Es sollen 6 Klassenraumcontainer auf den Sportplatz gestellt werden, aber es gibt Probleme bei der Beschaffung und Sanierung.

Herr Barop sagt, dass die Personalausstattung ein Armutszeugnis ist. Das mag auch mit der Bezahlung zusammenhängen. Er ist erschüttert, dass die Institution gebundener Ganztag in Frage gestellt wird.

Herr Schmidt findet besonders unerfreulich, dass es keine klare Positionierung des Landes gibt.

Herr Dr. Murphy ist sprachlos und findet es unglaublich, dass das Land durch seine Personalpolitik ein funktionierendes Schulmodell zum Kippen bringt. Er möchte das zum Anlass nehmen um über den Erhalt dieses Modells zu sprechen. Jetzt ist der denkbar ungünstigste Moment um über Einsparungen im Bildungsbereich nachzudenken. Die Kinder werden weiterhin leiden. Die Anforderungen an Schule und Kita werden zu diesen Problemlagen steigen.

Herr Barop fragt, ob die Stadt Aufgaben des Landes übernimmt.
Herr Springer verneint dies. Wir machen unsere Aufgaben, bekommen aber auch nicht ersatzweise mehr Mittel vom Land dafür als vorgesehen.

Frau Wittburg fragt, wie viele Stunden an der ASS im Nachmittagsbereich ausfallen. Es ist grenzwertig, dass in einer Woche allein durch die Tests ca. 1-2 Unterrichtsstunden wegfallen.

Frau Kärgel meint, dass die Ausbildung dem Bedarf nicht nachkomme. Die Fraktionen sollten sich zusammentun und einen gemeinsamen Brief an die Landesregierung schicken. Die ASS ist leider nicht als Brennpunktschule anerkannt. Darum ist der gebundene Ganztag besonders wichtig.

Frau Garling erinnert sich noch an den Beschluss zum gebundenen Ganztag. Welche Haltung hat das Land dazu? Die Idee des gebundenen Ganztags ist eine andere als die Kinder nur zu beschäftigen. Sie sollen gefördert werden.

Herr Springer sagt, dass alle Kinder betreut werden, aber rechnerisch sind es 40 SuS zu viel sind. Das Land muss zur Kasse treten. Es muss thematisiert werden, wer die Verantwortung trägt. Wie soll die Perspektive sein? Der Unterricht wird normal stattfinden.

Frau Garling fragt, ob das heißt morgens Schule und nachmittags Betreuung?
Herr Springer bejaht das. Es gibt auch ein gemeinsames Mittagessen.
Herr Schmidt sagt, dass die Stadt versucht, das so gut wie möglich hinzubekommen und Herr Springer ergänzt, dass das schwierig ist bei nicht vorhandenem Personalpuffer.

Herr Barop stimmt Frau Kärgel dabei zu einen gemeinsamen Brief an die Landesregierung zu schicken.