04.05.2021 - 5 Vorstellung eines geplanten Blockheizkraftwerke...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
Reduzieren

Wortprotokoll

Frau Dr. Schmitt stellt anhand einer Präsentation die Ausgangslage in dem Gebiet und die zukünftigen Anforderungen vor. Durch die entstehenden Neubauten im erweiterten Hafenumfeld ist das bestehende Blockheizkraftwerk der Stadtwerke in der Bekstraße nicht ausreichend, um eine adäquate Versorgung mit Fernwärme sicherzustellen. Eine Erweiterung ist nicht möglich. Gemeinsam mit dem Fachdienst Stadt- und Landschaftsplanung wurde ein geeigneter Standort für eine neue Anlage in dem Gebiet gesucht. Da die räumliche Nähe zum Versorgungsgebiet entscheidend sei, wurde unter anderem der Parkplatz gegenüber der Bekstraße als Standort in Erwägung gezogen. Hier hätte jedoch der Baumbestand erheblich reduziert werden müssen und viel Parkfläche wäre verloren gegangen.

Das geplante Flex-BHKW in Kombination mit einer Power-to-Heat-Anlage kann die schwankenden Spitzen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nutzen und sichert so hocheffizient die Strom- und Wärmeproduktion. Die notwendigen Wärmespeicher sollen liegend platziert und begrünt werden.

Herr Willms erläutert den Wunsch der Stadtwerke und der Stadtverwaltung, eine solche Anlage an diesem Standort ästhetisch anspruchsvoller als einen reinen Zweckbau zu gestalten. In der vorliegenden Planung wird der notwendige Schornstein in das Gebäude eingebunden. Trotz der hohen Gebäudemasse wird durch den Materialmix von Metall und Holz der Baukörper aufgelockert. Möglicherweise kann auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach realisiert werden. Der nun vorliegende Entwurf sei ein ikonischer, einprägsamer Baukörper an diesem exponierten Standort, der die innovative Technik im Inneren wiederspiegeln soll. An den Außenwänden sind Informationsschirme zu der Funktionsweise des Blockheizkraftwerkes für die Öffentlichkeit geplant.

Im Anschluss eröffnet Herr Burmester die Aussprache.

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen äußert ihr Unbehagen bezüglich des Standortes am Wald- und Marschrand.

Die FDP-Fraktion bekundet hohen Respekt angesichts der guten Architektur für ein Funktionsgebäude und bittet um Überlegungen, ob neben den technischen Informationen auch weitere allgemeiner Themen zu Wedel dort präsentiert werden könnten. Wünschenswert wäre, wenn die Wiese hinter der derzeitigen Baustelleneinrichtung für den Hafenneubau weiterhin als „Notparkplatz“ für Veranstaltungen genutzt werden könnte.

Die CDU-Fraktion fragt nach der Kapazität der neuen Anlage und ob diese gegebenenfalls auch für weitere Neubauprojekte im möglichen Versorgungsbereich ausreichend sei.

Frau Dr. Schmitt kann sich durchaus weitere Themen auf den Info-Screens vorstellen. Durch die geplante Liegeposition der Speicher neben dem Gebäude wird kaum Platz für eine Parkplatzfläche bleiben. Die Fläche über den Speichern wird nicht befahrbar sein.

Die Stadtwerke werden die Leistungsfähigkeit des neuen BHKW so dimensionieren, dass der Anschluss weiterer Nutzer problemlos möglich sein wird. Durch den Baufortschritt des Hotels am Hafenkopf soll das Projekt sehr zeitnah realisiert werden.

Die Unterlagen zu dem Projekt sollen daher baldmöglichst an die Fraktionen verschickt werden.

Herr Burmester dankt den Gästen für die Präsentation. Nach der Beratung in den Fraktionen wird der Planungsausschuss über die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens entscheiden.